Nutze Konflikte in der Organisation als Chance!
Schön, wenn der Umgang in deiner Organisation harmonisch ist. Noch schöner, wenn du dich mit Chef, Arbeitskolleginnen und -kollegen gut verstehst. Der Arbeitsalltag kann aber auch anders aussehen.
Das kennst du vielleicht selber. Bei einer Person in deinem Arbeitsumfeld weisst du vor Start in Arbeitstag nicht, ob sie mit guter oder schlechter Laune zur Arbeit kommt. Manchmal ist alles top, und es herrscht gute Stimmung. Doch dann gibt es Tage, an der dieser Person wohl die berühmte Laus über die Leber gelaufen ist. Und das darf bitte das gesamte Umfeld mitkriegen.
Eine einzelne Person bringt es fertig, die gute Laune vom gesamten Team runter zu ziehen. Egal, was man sagt, die Person lässt sich nicht freundlich stimmen. Sie ist launisch. Und kann damit Allen die Laune gründlich verderben. Dann reicht manchmal ein falsches Wort von einem Kollegen: schon wird der Ton rauher, die Situation eskaliert.
Harmonie wird dir nicht geschenkt. Ich vergleiche Harmonie gerne mit Hausarbeit. Eine Arbeit, die alle kennen. Hausarbeit bemerkt man, wenn sie nicht getan wurde. Wenn sich das schmutzige Geschirr stapelt, das normalerweise sauber im Schrank steht. Hausarbeit ist bis zu einem gewissen Grad unsichtbar, sie ist eine monotone Daueraufgabe. Keine aufregende Aufgabe, doch eine Daueraufgabe. (Vertiefung: im Buch «Das Dschungelbuch der Führung» von Dr. Ruth Seliger, S. 17/18).
Wer regelmässig aufräumt, setzt sich mit dem Konflikt – dem dreckigen Geschirr – auseinander. Jede Verhandlung, jede Veränderung, jedes Gespräch, jeder Interessenskonflikt kann mit Spannungen verbunden sein. Auch Anderssein kann den Umgang miteinander erschweren. Konfliktpotenzial ist da. Das ist das Normalste und Natürlichste der Welt.
Konflikte bedeuten im tiefsten Sinne Engagement. Spannung aushalten, sich mit Problemen auseinandersetzen – dies tun Menschen, wenn etwas genügend wichtig erscheint, um sich damit auseinander zu setzen. Eine mitarbeitende Person, die beispielsweise innerlich bereits gekündigt hat, wird kaum einen Konflikt riskieren oder aushalten wollen. Mit dieser Haltung gibt es zwar keinen Konflikt, aber auch keinen Fortschritt.
Schlecht beraten ist, der auf Konflikte nicht eingehen mag. Diese sind weder negativ, noch sollte man ihnen aus dem Weg gehen. Eine Vielzahl an Konflikten bei Mitarbeitenden entsteht durch betriebsinterne Themen: beispielsweise mangelnde Transparenz, fehlende Kommunikation oder es werden Sach- und Beziehungsebene miteinander gemischt. Sie zeigen auf, wo Veränderung oder Verbesserung gewünscht ist.
Ein natürlicher und geübter Umgang mit Konflikten lohnt sich – sie sind auch eine Chance!
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