Pétanque: Bewegung trifft Geselligkeit

Wer kennt sie nicht, die Kugelspieler auf den Dorfplätzen im Süden Frankreichs? Mich hat schon als Kind fasziniert, mit welcher Gelassenheit die (meist) älteren Männer auf den Bänken sassen, in der untergehenden Sonne, und auf ihre ‹Copains› warteten. Kaum war die Runde vollzählig, erwachten die Spieler zum Leben! Und mit ihnen meist auch gleich der ganze Dorfplatz. Eine lustige und laute Runde, die sich zwar mit voller Aufmerksamkeit dem Spiel widmete, dabei jedoch Gitane (Zigarette ohne Filter) rauchen, Wein trinken und Gespräche führen nicht vergassen.

Im deutschen Sprachgebrauch sind die Begriffe Pétanque, Boule oder Boccia geläufig. Alle drei gehören zu den Kugelsportarten. Pétanque entstand anfangs 19. Jahrhundert im Süden von Frankreich und entwickelte sich zu einem Gesellschaftsspiel.

Mich fasziniert diese Spielerrunder. Es ist eine Form der Geselligkeit, der etwas flüchtiges beiwohnt. Die Kugeln bestimmen des Austausch, auch wenn ‹une partie pétanque› wie nebenbei stattfindet, lässt es Raum für gesellige Momente und für manch philosophische Sternstunde. Nicht selten gehe ich nach einem Spiel heim und fühle mich angenehm berauscht durch die verschiedenen Gegensätze aus Ruhe – Geselligkeit, Bewegung – Pausen und Konzentration – sich dem Moment hingeben.

Momente wie diese lassen sich auch in der Stadt Zürich leben: der Pétanque Club Zurich trifft sich regelmässig auf der Josefwiese oder geübte Spieler auf dem Kasernenareal. Wer mehr über das Spiel und dessen Regeln erfahren will, einfach mal am Freitag Abend vorbeischauen und sich dazu gesellen. Zwar dominieren die männlichen Mitspieler auch hier, die Runde ist jedoch offen für jung und alt, Frau und Mann. Einfach Zeit mitbringen, Lust auf Geselligkeit und mitspielen – so kann ein gelungener Freitag Abend auch aussehen!

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Tags

Beziehungsebene, Chancen, Entscheiden, Freude, Gesellschaft, Harmonie, Konflikte, Schönheit, Verhalten